Ortsgruppe Mittleres Kinzigtal
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Kiefern-Braunporling Phaeolus schweinitzii

Der Kiefern-Braunporling ist ein Wurzelparasit am Fuße von Nadelbäumen besonders an Kiefern. Er erzeugt Braunfäule, was man bei der Zersetzung des Holzes an der Würfelfäule erkennen kann. Der Fruchtkörper des Kiefern-Braunporlings kann sehr variieren: Er hat einen kreisel- bis tellerförmigen Fruchtkörper, der je nach Größe auch dachziegelartig daher kommen kann. Im Bild haben wir zwei kleine junge Fruchtkörper, die neben einem größeren,
breiteren Fruchtkörper standen.
Die Farben sind, je nach Alter, von creme, goldgelb bis braun. Bei Berührung verfärbt sich der Pilz braun. Die Oberfläche ist wellig höckerig, filzig, matt, die Poren unterhalb labyrinthisch. Der Stiel ist stämmig, nach oben hin verdickt. Jung ist das Fleisch weich und saftig, später trocken und zäh. Der Kiefern-Braunporling gehört im weitesten Sinne zu den Porlingen. Im Gegensatz zu den meisten Porlingen, die mehrjährig sind wie der Zunderschwamm und alljährlich weiter wachsen, ist der Kiefern- Braunporling einjährig.
Auch wenn der Pilz als Parasit Bäume schädigt, hat er eine positive Eigenschaft: Er färbt mit seinen Farbstoffen Wolle und Seide wunderschön goldgelb. Das Färben mit Pilzen kann man übrigens bei der Dozentin Katrin Gilbert in der Schwarzwälder Pilzlehrschau Hornberg lernen. Der Kiefern-Braunporling Phaeolus schweinitzii wurde nach dem Mykologen und Botaniker Lewis David von Schweinitz (1780 – 1834) aus Nordamerika benannt.

Autorin: Karin Pätzold

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