Ortsgruppe Mittleres Kinzigtal

Fenchelporling Gloeophyllum odoratum

(Karin Pätzold)

Der Fenchelporling ist im Schwarzwald ein häufiger Pilz an Fichten-Stubben. Manchmal kommt er auch an Weißtanne vor. Als Braunfäule-Erreger zersetzt er im Holz die Zellulose. Der Pilz, der auch Fenchel-Tramete genannt wird, bildet zunächst gelbbräunliche, rostbraune Polster aus, bevor ein Hut gebildet wird. Mit zunehmendem Alter entwickeln sich Porlings-artige Hüte, wobei die Ränder heller sind wie die Mitte des Hutes. Der Porling ist beim Anfassen nicht hart wie Holz wie man es vom Zunderschwamm kennt, sondern er hat eine korkige Konsistenz. Der Name wurde vom Geruch des Pilzes abgeleitet, denn er riecht nach Fenchel. Merken kann man sich den Geruch an einem einfachen Beispiel: Trinkt ein Baby Fencheltee und macht anschließend ein Bäuerchen, dann ist das der Geruch des Fenchelporlings. Der Fenchelporling bevorzugt feuchte, schattige montane Lagen des Schwarzwaldes und wächst das ganze Jahr über, auch im Winter. Er lebt auch noch an stark vermorschten Stümpfen. Interessant ist, dass er sich offensichtlich auch zum Wolle färben eignet, denn er enthält den Farbstoff „Trametin“.

Autorin: Karin Pätzold

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