Ortsgruppe Mittleres Kinzigtal

Spitzmorchel Morchella conica

Karin Pätzold

Zur Zeit kann man im Schwarzwald auf einer Höhe von 950 m ü. NN Spitzmorcheln finden. Kennen wir von der Rheinebene den April als Morchel-Zeit, verschiebt sich das Wachstum auf den  Schwarzwaldhöhen auf den Mai. Die Spitzmorchel ist gern auf Holzlagerplätzen von Fichtenwäldern  zu Hause. Auf den Schwarzwaldhöhen musste in den letzten Jahren wegen Trockenheit, Borkenkäferbefall und zunehmendem Windbruch viele Bäume gefällt werden. Dadurch entstanden viele Freiflächen, ganze Windschneisen. Das ist eine traurige Tatsache.

Trotzdem ist die Freude groß, wenn man unverhofft auf eine stattliche Anzahl  Spitzmorcheln stößt.

Die Spitzmorchel unterscheidet sich von der Speisemorchel durch einen schmaleren nicht so breiten Hut. Die Farbe des Hutes ist von hell- bis dunkelbraun im Gegensatz zur Speisemorchel, die mehr nach gelb tendiert. Sie besitzt ebenfalls Längsrippen, die durch Querrippen verbunden sind. In der Fachsprache nennt man das „wabenartig“. Der Stiel hingegen ist weißlich bis  cremefarben, runzelig und hohl. Die Spitzmorchel ist wie die Speisemorchel ein guter Speisepilz, der entweder zum Trocknen oder zur sofortigen Verwertung geeignet ist.

Der Verwechslungspilz zur Spitzmorchel ist die Frühjahrs-Giftlorchel Gyromitra esculenta. Der Fruchtkörper hat kein wabenförmiges sondern ein hirnartiges Aussehen. Deswegen muss sorgfältig gesammelt werden, denn die Frühjahrsgiftlorchel ist tödlich giftig, da sie das Zell-Gift Gyromitrin enthält. (Siehe Pilz Mai 2021).

Autorin: Karin Pätzold

Zurück